Oben: HaagKultur-Geschäftsführer Gerhard Stubauer, Stadtamtsdirektorin Katrin Giritzhofer, Bürgermeister Lukas Michlmayr, Ursula Strauss, Marie Rötzer (Intendantin vom Landestheater NÖ) und Haag-Intendant Christian Dolezal freuen sich auf „Die eingebildete Kranke“. Foto © Peter Kainrath

STADT HAAG. Bei einer Pressekonfernz am 18. November wurde das Programm für das nächste Jahr präsentiert. Nicht nur auf der Bühne gibt es Prominenz, sondern auch vor der Bühne: Inszenieren wird der bekannte Regisseur Leander Haußmann.

Der Theatersommer Haag bringt nächstes Jahr Molière auf die Bühne. „Das klingt jetzt noch nicht wahnsinnig aufregend das machen andere auch des Öfteren, aber… es wird ‚Die eingebildete Kranke‘‚ Sie meinen, das klingt auch noch nicht außergewöhnlich und vor allem falsch, denn das Stück heißt ja ‚DER eingebildete Kranke‘? Ja, und deshalb wird’s interessant, denn die Hauptrolle in diesem Komödienklassiker wird die beliebte, berühmte, begabte, besondere Ursula Strauss geben! Und die Uschi, wie ich sie nennen darf, ist sehr, sehr lustig“, freut sich Intendant Christian Dolezal über diesen Coup.

Und auch das weitere künstlerische Team ist ein Highlight, konnte doch mit Leander Haußmann einer der ganz großen Regisseure im deutschen Sprachraum gewonnen werden. Leander Haußmann ist nicht nur ein Starregisseur des deutschsprachigen Filmes („Herr Lehmann“, „Die Sonnenallee“, usw.), sondern einer der prägendsten Theaterkünstler unserer Zeit. „Und genau dieser Leander wird sich der Regie unserer gemeinsamen Aufführung annehmen. Es wird also aufregend“, sagt Dolezal über den Regisseur.

Diese Großunternehmung passiert in Koproduktion mit dem Landestheater Niederösterreich, dessen wunderbares Ensemble nun ebenfalls auf der Haager Theaterbühne zu sehen sein wird. Zumindest ein Teil davon.

„Ich bin gespannt, ich bin erfreut und das Team des Theatersommer Haag ersehnt sich wunderschöne Sommerabende mit seinem Publikum bei einer erstklassigen Aufführung“, laden die Haager Theatermacher zum nächstjährigen Sommerspektakel ein.

Die eingebildete Kranke – Stückbeschreibung

In einer der berühmtesten Komödien Molières geht es deftig-burlesk zu. Sie erzählt vom Verhältnis einer selbstmitleidigen Hypochonderin zu ihrem geldgierigen Arzt, welches letztlich eine Symbiose ist, die für beide opportun ist. Die Titel(Anti-)Heldin Argan ist geradezu vernarrt in die Klistier-Attacken ihres Arztes und wird durch ihre eingebildete Krankheit zur Tyrannin ihrer Tochter Angelique, die sie an einen verblödeten Arzt verheiraten will, was ebenfalls ihrem eigenen Vorteil dienen soll.

Toinett, der gewitzte Diener und Vertraute Argans, bewegt diese, ihren eigenen Tod vorzutäuschen, um die Aufrichtigkeit ihrer Familie auf die Probe zu stellen. Ihr erbgieriger Mann zeigt sich hocherfreut und ist somit in seiner Verlogenheit entlarvt. Ihre Tochter jedoch trauert tief und soll zum Lohn ihren Geliebten heiraten dürfen.

Ein Hauptthema ist der Gegensatz von Schein und Sein: Was echt wirkt, ist eingebildet oder geheuchelt, während umgekehrt Verstellungen oft zur Wahrheit führen. Als hätte eine höhere Instanz die Haupt-Pointe zu diesem Stück geschrieben, sei erwähnt, dass Molière selbst die Hauptrolle in seinem Stück gab und in einer der Vorstellungen an Herzversagen noch im Kostüm auf der Bühne starb.

Premiere Theatersommer Haag: 25. Juni 2025, 20.15 Uhr

Mehr Infos: www.theatersommer.at

 

Mehr zum Thema