STEYR. Im Netzwerk Flow akut vernetzen sich Sozialeinrichtungen und Polizei sowie die Kinder- und Jugendhilfe des Magistrats Steyr seit 20 Jahren. Die Zusammenarbeit im Bereich Information und Sensibilisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Suchtgefährdung beugt vor, dass junge Menschen in die Sucht abrutschen. „Für das Erkennen von Trends und Problemlagen und damit für eine rasche Reaktion seitens der Stadt Steyr ist dieses einzigartige Bündnis mittlerweile unverzichtbar“, sagt Vizebürgermeister Michael Schodermayr.
Vortrag von Jugendpsychiater
Einen konkreten Beitrag zur Sensibilisierung von Eltern leistete Flow akut jüngst im Auftrag der Stadt Steyr mit einem Vortrag des Kinder- und Jugendpsychiaters Paulus Hochgatterer zum Thema „Jugend unter Druck – Heranwachsen in unsicheren Zeiten“. In diesem Vortrag vor vollem Haus referierte Hochgatterer, wie man Kindern und Jugendlichen, die unter den gegenwärtigen Bedingungen aufwachsen, begleitend und behandelnd zur Seite stehen kann.
Die Arbeit von Flow akut geht aber weit über reine Prävention und Sensibilisierung hinaus. Ebenso wichtig für die Stadt ist der Fokus auf Personen, die akut Drogen konsumieren, sei es im Bereich Infektionsprävention oder im Umgang mit Drogenkonsum im öffentlichen Raum. „Wir schauen genau hin, damit manche Probleme gar nicht erst entstehen“, betont Schodermayr.
Steyr nimmt als einziger Standort in OÖ an Abwassermonitoring teil
Dazu gehört auch, dass die Steyrer Kläranlage als einziger Messpunkt in Oberösterreich an einem Abwassermonitoring der Universität Innsbruck teilnimmt, das Aufschluss über den Drogenkonsum in Österreich gibt. Die Auswertung ist auch für Behörden und Politik wichtig, um auf Trends beim Konsum illegaler Drogen frühzeitig reagieren zu können.
Das Projekt Flow akut hat sich in den vergangenen 20 Jahren bewährt. „Ich hoffe, dass dieses erfolgreiche Vernetzungsprojekt noch viele Jahre mit so hohem Engagement weitergeführt wird. Die Unterstützung der Stadt Steyr ist gesichert,“ so Schodermayr.