OÖ. In der Nacht zum 18. Mai konnte die Polizei drei von vier mutmaßlichen Tätern nach einer dramatischen Verfolgungsjagd festnehmen. Gegen 23:30 Uhr bemerkten Beamte des Landeskriminalamtes Oberösterreich ein verdächtiges Fahrzeug im Bereich Linz Urfahr, das bereits im Rahmen umfangreicher Ermittlungen ins Visier der Behörden geraten war. Als die Insassen erkannten, dass sie von der Polizei verfolgt wurden, versuchten sie, mit überhöhter Geschwindigkeit zu entkommen.
Die Flucht führte über die A7 und A1 in Richtung Salzburg, wo Geschwindigkeiten von bis zu 260 km/h gemessen wurden. Dabei gefährdeten die Täter nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Um 0:10 Uhr verließen sie die Autobahn bei Seewalchen, was eine großangelegte Alarmfahndung auslöste. Auch die deutschen Polizeibehörden wurden informiert. Um 1:30 Uhr meldeten diese, dass das Fahrzeug in der Nähe von Marktl am Inn einen schweren Unfall hatte. Drei Insassen, ein 35-Jähriger und zwei 36-jährige Niederländer markkanischer Herkunt, wurden schwer verletzt festgenommen. Das Fahrzeug wurde sichergestellt.
Die Ermittlungen laufen intensiv weiter, da ein Zusammenhang mit der Bankomatsprengung am 16. Mai 2025 in Gmunden als wahrscheinlich gilt. Ob die Verdächtigen für weitere ähnliche Straftaten verantwortlich sind, wird derzeit geprüft.
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl lobte die eingesetzten Beamten: „Dank der akribischen Ermittlungsarbeit des Landeskriminalamtes konnte das Fluchtauto ausfindig gemacht und die Verdächtigen festgenommen werden. Diese erfolgreiche Festnahme ist dem hervorragenden internationalen Zusammenspiel mit den deutschen Kollegen zu verdanken. Mein Dank gilt allen beteiligten Beamten für ihre exzellente Arbeit.“
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