OÖ/DE. In der Nacht auf 17. Oktober 2023 wurden von Polizeibeamten ein Schlepperfahrzeug auf österreichischer und eines auf bayrischer Seite gestoppt. In dem Wagen mit schwedischem Kennzeichen, der im Bayerischen Wald angehalten worden war, fanden die Beamten vier türkische Staatsbürger – darunter ein Baby – und zwei Syrer als Schlepper, im Fahrzeug im Mühlviertel befanen sich tatsächlich 17 Personen mit einem Fahrer aus dem Irak. „Ein Mittelklassewagen, 17 Personen waren darin geschlichtet wie eine Ware, zwölf Kinder und fünf Erwachsene“, so Pilgerstorfer. Das war der Beginn der Zusammenarbeit und akribischen Ermittlungen der Beamten.
Im Rahmen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Bundespolizeidirektion München, der Landespolizeidirektion Oberösterreich - allen voran das Kriminalreferat des BPK Urfahr-Umgebung - und dem Bundeskriminalamt Wien wurde eine internationale Schlepperbande zerschlagen, die für die illegale Schleusung von rund 2.000 Personen nach Europa verantwortlich sein soll.
Die Ermittlungen führten zu über 30 Festnahmen von Tatverdächtigen überwiegend syrischer Herkunft und der Sicherstellung umfangreichen Beweismaterials. Auf deutscher und österreichischer Seite wurden bereits mehrjährige Haftstrafen gegen die beteiligten Schlepper verhängt. Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden war entscheidend für den Erfolg der Operation.
In einer Pressekonferenz am 9. Dezember im gemeinsamen Zentrum Passau, haben Vertreter der beteiligten Organisationen die Ergebnisse der Ermittlungen vorgestellt und einen Einblick in die Herausforderungen der grenzüberschreitenden Bekämpfung der Schlepperkriminalität gegeben. Die Polizei betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Bekämpfung der Schleuserkriminalität.