Das Netzwerk Zukunftsregion Steyr lud am Mittwoch, den 26. März 2025, gemeinsam mit dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum zum zweiten Stammtischabend des Jahres ein. Rund 60 Gäste folgten der Einladung in das Klinikum Steyr und erhielten spannende Einblicke in Medizintechnik, Digitalisierung und Klinikbetrieb.
STEYR. Nach der Begrüßung durch Direktor Heinz Kosma, kaufmännischer Leiter des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums, hieß auch Netzwerkleiterin Daniela Zeiner die Gäste herzlich willkommen und stellte drei neue Partnerunternehmen vor: die Wolfschütz KG (vertreten durch Julia Wolfschütz), polyloq Architektur (Architekt DI Thomas Scheiblauer) sowie die qapture GmbH (Strategic Account Manager Dominic Dietl).
Anschließend präsentierte Direktor Kosma die Entwicklung des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums mit seinen beiden Standorten in Steyr und Kirchdorf. Mit rund 2.600 Mitarbeiter:innen ist das Klinikum nach BMW der zweitgrößte Arbeitgeber in der Region. Es ist Teil der Oberösterreichischen Gesundheitsholding, deren Regionalkliniken (u. a. in Steyr, Kirchdorf, Freistadt, Rohrbach, Schärding, Gmunden, Vöcklabruck) gemeinsam einen Marktanteil von 28,8 % halten.
An beiden Standorten bestehen eine unfallchirurgische und eine orthopädische Abteilung, weshalb die Prothesen-, Schulter- und Handchirurgie u. a. zu den medizinischen Schwerpunkten im Klinikum zählen. Ergänzend dazu liegen zentrale fachliche Schwerpunkte des Hauses auch in der Onkologie, Alterstraumatologie und Gefäßmedizin.
Zusätzlich zum stationärem Angebot gibt es eine umfassende tagesklinische Versorgung – viele Patient:innen kommen morgens zur Behandlung ins Klinikum und können noch am selben Tag wieder entlassen werden. Die Struktur des Hauses wurde von einer rein fachlich orientierten hin zu einer interdisziplinären Organisation weiterentwickelt.
Einrichtungen und Angebote, die das Klinikum besonders machen, wurden ebenfalls vorgestellt: Dazu zählen eine freiwillige Betriebsfeuerwehr, ein Betriebskindergarten mit drei Kindergartengruppen und drei Krabbelgruppen – der größte in der Region – sowie eine GMP-zertifizierte Krankenhausapotheke, in der onkologische Medikamente und Augenpräparate individuell aufbereitet werden. Auch eine eigene Inquisitenstation zur Betreuung von untergebrachten Personen im justiziellen Kontext gehört zum Klinikstandort in Steyr.
Kosma ging auch auf Herausforderungen im Gesundheitswesen ein – von der Nutzung passender Versorgungseinrichtungen über die Etablierung neuer Versorgungsmodelle bis hin zum Fachkräftemangel.
Einblicke in die digitale Infrastruktur und IT-Sicherheit der OÖG gewährte Chief Medical Information Officer Michael Koppenberger. Mehr als 300 IT-Fachkräfte betreuen hier die Systeme für 16.000 Beschäftigte an allen Klinikstandorten. Besonders im Fokus: Datenschutz, Systemstabilität und Awareness-Programme für Mitarbeiter:innen.
Eindrucksvoll war auch der Beitrag von Primar Christian Peither, Leiter der Urologie, zum Einsatz modernster Medizintechnik im OP. Der Robotereinsatz bringe nicht nur Vorteile für die Patient:innen, sondern bedeute auch eine enorme körperliche Entlastung für die Chirurg:innen – zwei sehr komplexe Eingriffe an einem Tag gleich hintereinander seien dadurch auch in der Routine möglich. Roboterassistierte Eingriffe, 3D-Modelle, Firefly-Technologie und virtuelle OP-Planung ermöglichen neue Dimensionen der Diagnostik und Therapie – bei geringerem Trauma und kürzeren Genesungszeiten für Patient:innen.
Zum Ausklang nutzten die Teilnehmer:innen die Gelegenheit zum persönlichen Austausch bei einem kleinen Imbiss.
Daniela Zeiner, Netzwerk Zukunftsregion Steyr: „Der Abend hat eindrucksvoll gezeigt, wie stark der Gesundheitsbereich in der Region aufgestellt ist – sowohl technologisch als auch menschlich. Besonders beeindruckend waren die spannenden Möglichkeiten der Medizintechnik sowie die innovativen Zukunftsausblicke, die heute präsentiert wurden – sie zeigen, wohin sich moderne Gesundheitsversorgung entwickeln kann.“