STEYR-LAND. Steyr Arms verpasste die Chance auf einen 9,5 Millionen Euro schweren Auftrag für die Lieferung von 8.000 Sturmgewehren "StG77" an Tunesien aufgrund von Verzögerungen bei der Erteilung der Exportgenehmigung durch österreichische Behörden. Trotz Fristverlängerungen durch die tunesische Seite erhielt das Unternehmen die notwendige Genehmigung nicht rechtzeitig.
Der ursprünglich im Dezember 2024 gestellte Antrag umfasste auch ca. 20-25 Millionen Euro an Folgegeschäften für Ersatzteile über 25 Jahre. Die notwendigen Genehmigungen, die eine Abstimmung zwischen Innen-, Außen- und Verteidigungsministerium erfordern, wurden trotz eingelegter Beschwerdebriefe an die Regierung und Wirtschaftsverbände nicht rechtzeitig erteilt. Das Innenministerium verweist auf komplexe Prüfungsprozesse aufgrund der österreichischen Neutralität.
Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer beklagt die Bürokratie und fordert schnellere Entscheidungen und klarere Verfahren für Unternehmen. Steyr Arms kritisiert die wiederholten Verzögerungen und sieht den oberösterreichischen Standort gefährdet.
Quelle: ooe.orf.at