Das SPÖ-Stadtsenatsteam der SPÖ, oben von links: Stadtrat Christian Baumgarten, Vizebürgermeisterin Anna-Maria Demmelmayr-Durst, Bürgermeister Markus Vogl, Vizebürgermeister Michael Schodermayr, Stadträtin Katrin Auer. Foto © H. Ecker.

STEYR. Mit Markus Vogl als Spitzenkandidat, war die Sozialdemokratie bei der Gemeinderatswahl am 26. September 2021 mit großem Abstand zur stärksten politischen Kraft gewählt worden. Die Hälfte der Gemeinderatsperiode ist vorüber, kürzlich bekamen die Steyrer Haushalte die Halbzeitbilanz der SPÖ-Fraktion zugestellt.

„Gemeinsam als Team haben wir trotz krisenhafter Zeiten unglaublich viel in die Wege geleitet und realisiert! Unser Ziel ist es, Steyr so zu gestalten, dass Menschen hier ideale Lebensbedingungen vorfinden. Dies zu vermitteln, ist uns mit der Broschüre, so meine ich, gut gelungen!“, so der Stadtchef.

100 Plätze in Krabbelstuben
Die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen zählen zu den besten in Oberösterreich. Im Ranking der Arbeiterkammer gehört Steyr zu den „1A+ Gemeinden" und damit in die oberste Liga. Vizebürgermeisterin Anna-Maria Demmelmayr-Durst ist stolz auf den Ausbau des Krabbelstuben-Angebots. In Münichholz und im Resthof wurden zwei städtische Krabbelstuben eröffnet. „Eine weitere mit zwei Gruppen folgt 2025 im Stadtteil Ennsleite“, so Demmelmayr-Durst, „Inklusive privat geführter Einrichtungen stehen dann insgesamt 100 Plätze in Krabbelstuben zur Verfügung. Eltern wissen ihre Kinder im Alter von ein bis drei Jahren damit fachlich bestens betreut.“

Auch die Neugestaltung des Schlossparks fällt in die Zuständigkeit der Vizebürgermeisterin. Rund 500 Steyrer:innen beteiligten sich an der Entwicklung eines Leitbildes für den Schlosspark, begleitet durch ein renommiertes Büro für Landschaftsarchitektur. Auf dem Reithoffer Areal wird 2025 mit der Errichtung eines neuen Spielplatzes begonnen, bei dem die Kinder aktiv mitgeplant haben.

Soziale Musterstadt wird ausgebaut
Steyrs Ruf als Soziale Musterstadt wird weiter ausgebaut. Derzeit entstehen 33 barrierefreie Mietwohnungen für Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf, dazu 16 vollbetreute Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigung. Auf dem Areal in unmittelbarer Nachbarschaft zum Alten- und Pflegeheim Tabor wird auch das Frauenhaus neu errichtet und die GWG der Stadt errichtet 40 geförderte Mietwohnungen. Im Stadtteil Ennsleite entstehen 21 Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Betreuten Wohnen Sonnenwiese und dem Alten- und Pflegeheim Ennsleite. 16 Plätze sind für vollbetreutes und fünf Plätze für teilbetreutes Wohnen vorgesehen.

Sozialreferent Vizebürgermeister Michael Schodermayr: „Das Projekt ‚Unser-eins‘ auf dem Tabor schafft Wohnraum für Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen. Mit den 16 Wohnplätzen im Projekt ‚Unsereins‘ und den 21 Einheiten im Stadtteil Ennsleite schaffen wir weiteren Wohnraum für Menschen mit Behinderung, bei denen höchste Betreuungsqualität garantiert ist.“

Unter dem Motto „Zusammenleben in Steyr“ entstand ein Netzwerk aus Stadt Steyr, Schulen, Vereinen und vielen anderen Institutionen, welches Angebote für verschiedene Lebensbereiche und Menschen mit Migrationshintergrund schafft.

Erster E-Bus ab Februar 2025 unterwegs
Ab 2022 wurde eine Klima-Strategie für Steyr entwickelt, im Juli 2024 wurde im Gemeinderat der Grundsatzbeschluss dazu gefasst. „Bis 2040 erreichen wir das Ziel der Klima-Neutralität. Die Stadtbetriebe haben vier Elektrobusse geordert, der erste davon wird nun nach ausgiebigem Testbetrieb emissionsfrei ab Februar 2025 im regulären Betrieb unterwegs sein“ sagt Stadträtin Katrin Auer. Schwerpunkte sind die Nutzung der Wasserkraft, Geothermie, Photovoltaik, Umstieg auf E-Busse, Errichtung einer Lade-Infrastruktur und Ausbau der Radwege.

Ausbau der Radwege
In punkto Radwege wird auch gemeindeübergreifend gedacht: Derzeit läuft eine Machbarkeitsstudie für einen Radweg von Kleinraming in Richtung Steyrer Innenstadt, SKF und BMW. Für Radwege an der Resthofstraße und im Münichholz zur Punzerschule, gibt es bereits grünes Licht seitens des Verkehrsausschusses.

114 Wohnungen mit Balkonen aufgewertet
Ein wesentliches Projekt zur Attraktivierung von Wohnungen ist die Nachrüstung mit Balkonen. „In den vergangenen zwei Jahren wurden 114 GWG-Wohnungen im Stadtteil Ennsleite mit Balkonen ausgestattet“, so der zuständige Stadtrat Christian Baumgarten, „das wird ebenso eine Erfolgsgeschichte wie seinerzeit der Einbau von Liften.“

Christian Baumgarten ist zudem für Sport zuständig. Die Förderung der Sportinfrastruktur hat hohen Stellenwert. Es ist gelungen, die „Tour of Austria“, eine der traditionsreichsten Radsportveranstaltungen Österreichs nach Steyr zu holen. Auf Initiative des Stadtrates entstanden auch die neuen Freizeitflächen an der Enns auf Höhe des Paddlerhauses. Zusätzlich bemüht sich die Stadt gemeinsam mit der Gemeinde Garsten um die Realisierung eines Rundkurs für Mountainbikes, Skateboard oder Roller, mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen, auch "Pumptrack" genannt.

Umfangreiches Kultur-Angebot
Großen Stellenwert hat auch die Kultur in Steyr, es gibt ständig neue Angebote. Stadtfest und Grünlandfest, Musikfestival und Theater am Fluss zählen zu den seit Jahren bewährten gesellschaftlichen und kulturellen Highlights. Das Bruckner-Jahr hat in Steyr mit „UN#ERHÖRT, dieser Bruckner“ viele erfolgreiche Veranstaltungen verzeichnet. „Das FM4-Festival wird 2025 Premiere in Steyr feiern, heuer ist es leider buchstäblich ins Wasser gefallen“, so Katrin Auer.

Zukunfts-Thema Digitalisierung
Steyr gilt mit den Schulzentren, dem Lehrstellenangebot und den Höheren Schulen sowie mit der FH zu Recht als Bildungsstadt. Das Zukunftsthema Digitalisierung ist dabei außerordentlich präsent. Im Museum Arbeitswelt wurde der „DigiSpace“ der Fachhochschule etabliert. Die Stadt investiert in ihrem Wirkungsbereich intensiv in die entsprechende Ausstattung der Schulen, unter anderem mit kinderfreundlichen, programmierbaren Robotern, so genannten "Ozobots".

Steyr bleibt Entwicklungsstandort
Steyr ist und bleibt ein starker Wirtschaftsstandort mit erstklassigen Ausbildungsstätten und Arbeitsplätzen. „BMW etablierte sich als Zentrum für Elektromotoren. Und als weiteres Beispiel sei die Ansiedelung der Firma AVL genannt, dies unterstreicht den Anspruch, auch in Zukunft ein Entwicklungsstandort zu bleiben“, betont Bürgermeister Markus Vogl. Die Modernisierung des Bahnhofes konnte in „zähen Verhandlungen mit der ÖBB“, so Vogl, vereinbart werden. Unter anderem sollen eine Bike- and Ride Anlage entstehen und wieder ein öffentliches WC zur Verfügung stehen. Mit dem Abriss der „Alten Post“ wurde bereits ein erster positiver Schritt umgesetzt.

Im Stadtteil Tabor wurde eine „Park & Work“ Fläche geschaffen. Bezüglich Innenstadt hat der Stadtchef eine Zielsetzung: „Eine wirtschaftliche Stärkung ist notwendig. Und wir wollen auch einen lebendigen Aufenthaltsort gestalten.“ In Zusammenarbeit von Wirtschaft, Gastronomie, Tourismus und Hausbesitzer:innen sowie Stadtverwaltung, soll dieses Vorhaben vorangetrieben werden.

 

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