Oben: Beschäftigte der Lebenshilfe-Werkstätte Großraming – rechts am Bild Natalie Karigl – unterstützen das Küchenteam der Gesunden Gemeinde in Großraming. Die Werkstätte ist auf der Suche nach weiteren Unternehmen, mit denen man in verschiedenen Formen zusammenarbeiten kann. Foto © Lebenshilfe OÖ.

Die Werkstätte Großraming der Lebenshilfe Oberösterreich bietet seit mittlerweile 35 Jahren für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ein breit gefächertes Arbeits- und Beschäftigungsangebot. Die bereits gute Präsenz in der Region und die Zusammenarbeit mit Firmen soll zukünftig noch weiter ausgebaut werden. Die in der Werkstätte beschäftigten Menschen mit Beeinträchtigung sind auf der Suche nach Auftragsarbeiten, die sie in der Werkstätte oder auch direkt in den Unternehmen erledigen können.

STEYR-LAND. Die Werkstätte der Lebenshilfe OÖ in Großraming ist seit 35 Jahren Arbeitsstätte für Menschen mit Beeinträchtigung. Aktuell sind 25 Menschen in der Werkstätte beschäftigt, fünf davon bereits seit dem Start der Werkstätte im Jahr 1989. Die Beschäftigten stellen verschiedene Produkte aus Holz, Textilien, Papier und anderen Materialien her. Es wird etwa gewebt und Kerzen produziert.

Seit einigen Jahren wird an der Öffnung der Lebenshilfe-Werkstätten für den Sozialraum gearbeitet und der Fokus wurde auf Außenorientierung gelegt. Die Menschen mit Beeinträchtigung erledigen diverse Arbeiten für Unternehmen in der Werkstätte und arbeiten in Form der Integrativen Beschäftigung stundenweise auch direkt in anderen Unternehmen. Bei der Integrativen Beschäftigung entsteht kein Dienstverhältnis. Die Beschäftigten bleiben bei der Lebenshilfe OÖ versichert und dem Beschäftigungsgeber entstehen keine Lohnnebenkosten. Dieser Bereich soll noch weiter ausgebaut werden.

Suche nach Unternehmen für Zusammenarbeit
13 Beschäftigte der Werkstätte Großraming fahren bereits seit 2016 regelmäßig zur Firma Sonnleithner. Im vergangenen Jahr wurde eine Kooperation mit der Gemeinde Großraming gestartet, Menschen mit Beeinträchtigung kochen für die Gesunde Gemeinde und helfen bei der Reinigung der Gemeinde mit. In der Werkstätte werden etwa für die Firmen SKF Tuben befüllt, für Helopal Vorbereitungstätigkeiten für Fensterrahmen erledigt, für Pfarren für die Erstkommunionkinder Kreuze gestaltet oder für Firmungen Kerzen produziert.

Die Werkstätte ist aktuell auf der Suche nach weiteren Unternehmen, mit denen man in verschiedenen Formen zusammenarbeiten kann. „Wir hatten jetzt einen massiven Generationenwechsel. Aktuell sind sehr viele junge Beschäftigte in der Werkstätte und besonders diese möchten raus in die Gesellschaft, in Interaktion mit anderen treten und eine sinnstiftende Tätigkeit erledigen“, sagt Werkstättenleiterin Nina Spale, B.A..

Menschen mit Beeinträchtigung werden unterschätzt
Menschen mit Beeinträchtigung würden häufig unterschätzt werden, sie hätten aber ganz viele spezielle Begabungen und diese könnten in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen. „Wenn man unseren Beschäftigten Aufgaben zeigt und ausprobieren lässt, ist vieles möglich.“ Eine Beschäftigte würde gerne in einem Nagelstudio mitarbeiten, mehrere würden gerne mit Tieren arbeiten. Kontakt für Unternehmen, die an einer Kooperation mit der Lebenshilfe-Werkstätte interessiert sind: E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder Tel.: 07254 7291.

 

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