LESERBRIEF. Oberösterreich versiegelt gemeinsam mit Niederösterreich am ungezügeltsten. Und wir in Steyr, wollen wir ein weiterer hotspot des Zubetonierens werden? Von verschiedensten Seiten wird unser Land, und auch unser Bundesland als schlechtes Beispiel für Bodenversiegelung angeführt. Aber es schaut so aus, als würden wir jetzt erst recht auf den Putz hauen ...

In Steyr bemüht sich unsere Stadtregierung gemeinsam mit der Landesregierung noch immer um die Wunscherfüllung für die Wirtschaftskammer. Sie forciert den Bau der Westspange. Die LKW-Transporte, die durch Österreich rollen, werden jetzt schon von Tag zu Tag mehr. Frächter wie Hödlmayr und Versandriesen wie Amazon dürfen jubeln über die guten Bedingungen, die ihnen in OÖ geboten werden. Wenn erst die Autobahn von Tschechien grenzüberschreitend fließt, gibt es ein großes Hurra für die Betreiber des auf der Straße rollenden Handels.

Die Landesregierung tüftelt mit der Wirtschaftskammer schon länger an einer Entlastung der Linzer Autobahn. Die autofreundliche Steyrer Stadtregierung kommt ihr entgegen, indem sie mit der Westspange ein weiteres Puzzlestück für eine Transitroute bildet.

Das Märchen von der Verkehrsentlastung
Den Steyrer Bürger:innen hingegen erzählt man die Story von einer Verkehrsentlastung für die Stadt. Wer bitte glaubt so etwas? Man kann nicht den internationalen LKW-Verkehr aus Nord und Süd zur Durchfahrt einladen und gleichzeitig davon reden, dass Steyr vom Verkehr entlastet wird. Zusätzlich zur Zerstörung von riesigen Grün-und Ackerflächen rund um Steyr, wird es sich dann auf den neuen Straßen stauen. Nicht zu schweigen von einem ungesunden Speckgürtel aus Gewerbe und Industriebetrieben, den wir uns mit einer Westspange anzüchten.

Steyr muss schnellstens zukunftsfähige Bebauungs-und Verkehrskonzepte entwickeln, die nicht auf Kosten unserer Kinder gehen! Machen wir uns hörbar und sichtbar für ein gutes Leben für alle und für einen respektvollen Umgang mit der Natur in einer der schönsten Städte Österreichs!

Ein Leserbrief von Sabina Kieninger
Initiative da Huat brennt

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