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WEB. Im Bereich des Marketings gibt es immer mal wieder Trends. Das Internetmarketing ist davon nicht ausgenommen. Manche Dinge sind eine Zeit lang gut, um Geld zu verdienen. Nachdem sie sich rumsprechen und die Konkurrenz größer geworden ist, lohnen sich aber kaum noch ...

Dasselbe kann dann passieren, wenn neue rechtliche Regelungen das Business erschweren. Doch wie verhält es sich eigentlich mit Dropshipping? Lohnt sich das Geschäftsmodell noch oder ist es besser sich nach einer anderen Einnahmequelle umzuschauen? Nun ja, es kommt darauf an. Genaugenommen ist Dropshipping mittlerweile sogar sinnvoller als zuvor. Allerdings gibt es auch genug Gründe, die gegen das Geschäftsmodell sprechen. Daher ist es wichtig eine gewisse Informationsbasis zu haben. Potential ist weiterhin gegeben. Man muss es allerdings auch nutzen.
 
Dropshipping früher und heute - was sich verändert hat
Eine Sache steht ohne Zweifel fest: Die Konkurrenz beim Dropshipping ist stärker als je zuvor. Es gibt kaum noch Nischen, in denen nicht hunderte oder gar tausende Shopbetreiber tätig sind. Für viele ist das ein Grund, es mit dem Dropshipping gar nicht erst zu versuchen. Dennoch ist das Geschäftsmodell besser als es noch vor einigen Jahren war. Denn seit es die internationale Versandart ePacket gibt, hat sich vieles verändert. Wer seine Waren aus China oder Hongkong bezieht, hat mittlerweile eine bessere Ausgangslage.

Früher waren die Versandkosten bei Produkten aus China und Hongkong enorm hoch. Es hat sich daher kaum gelohnt, Waren aus diesen Ländern anzubieten. Daran hat auch der geringere Einkaufspreis nichts geändert. Denn wer würde schon einen Spinner für zwei oder drei Euro kaufen, wenn die Versandkosten auf zwanzig oder dreißig Euro hinauslaufen? Dropshipper hatten es also schwer die Waren ihren Kunden zu vermitteln. Das lag allerdings nicht nur an den hohen Versandkosten, sondern auch an den langen Lieferzeiten. Dass ein Produkt zwei oder drei Monate brauchte, bis es letztendlich ankam, war nichts Ungewöhnliches. Manchmal kam das Produkt auch gar nicht an. Dass Tracking nicht möglich war, machte das Ganze nur noch schlimmer.

Seit 2011 ist die Situation um einiges besser. Dank ePacket sind die Versandkosten enorm gesunken. Sie bewegen sich auf einem Niveau, das viele Kunden als gerechtfertigt akzeptieren. Des Weiteren ist mittlerweile ein Tracking möglich und die Lieferzeiten sind deutlich kürzer. Statt zwei oder drei Monate, sind es nun im Schnitt zwei oder drei Wochen. Das ist zwar immer noch relativ viel, jedoch eine deutliche Besserung. Dropshipper haben es also um einiges einfacher ihre Waren an den Mann zu bringen. Zumindest diejenigen, die Waren aus China oder Hongkong beziehen. Da die Margen hier mit am besten sind, ist das jedoch sehr zu empfehlen.

Doch das ist noch nicht einmal alles, was sich im Bereich des Dropshippings verändert hat. Heutzutage kann praktisch jeder ein Dropshipping Business starten. So etwas wie Programmierkenntnisse sind keineswegs erforderlich. Durch den E-Commerce-Dienst Shopify kann jeder ohne große Kosten einen Onlineshop eröffnen. Die passenden Produkte finden sich leicht auf AliExpress. Schließlich gibt es dort eine große Auswahl an chinesischen Händlern und Produkten. Auch das Importieren der Produkte ist denkbar einfach. Alles was es dafür braucht ist Oberlo.

Was angehende Dropshipper beachten sollten
Obwohl Dropshipping an sich lukrativer als zuvor ist, gilt es doch einige Dinge zu beachten. Andernfalls ist Misserfolg vorprogrammiert. Schauen wir uns daher an, worauf Dropshipper in jedem Fall achten sollten.

Geringere Margen durch Auslagerung der Lagerlogistik
Die Auslagerung der Lagerlogistik ist für viele einer der Hauptgründe, um mit dem Dropshipping überhaupt anzufangen. Schließlich haben Dropshipper keine physischen Produkte. Damit fallen nicht nur hohe Investitionskosten, sondern auch Aufwand und Kosten für die Lagerung weg. Allerdings handelt es sich hierbei um ein zweischneidiges Schwert. Dadurch, dass der Arbeitsschritt wegfällt, fallen die Margen geringer aus. Theoretisch lässt sich das Problem durch ein Anheben des Preises beseitigen. Aufgrund der hohen Konkurrenz kann das jedoch dazu führen, dass Kunden schlicht und einfach nicht einkaufen. Stattdessen schauen sie sich nach einem anderen Händler um. Dropshipper werden sich also wohl oder übel mit geringeren Margen zufriedengeben müssen.

Gefahr von unseriösen Händlern
An sich ist AliExpress ein Paradies für Händler, die nach einem Großhändler suchen. Allerdings unterliegen die Händler bei AliExpress keiner wirklichen Kontrolle. Das heißt, dass auf der Plattform das ein oder andere schwarze Schaf lauert. Um nicht Opfer eines Betrugs zu werden, gilt es einige Grundregeln zu beachten. Am wichtigsten ist, dass nur Händler ausgewählt werden, die eine hohe Anzahl an Verkäufen und positiven Kundenbewertungen haben. Denn solche Händler sind in der Regel seriös.

Doch auch bei seriösen Händlern kann es zu Problemen kommen. Denn nicht sie, sondern der Dropshipper haftet für ihre Fehler. Schließlich ist er nach außen hin für die Ergebnisqualität zuständig. Schäden oder lange Lieferzeiten fallen somit automatisch auf den Dropshipper zurück. Ein weiteres Problem ist die Gefahr von Engpässen. Der Lagerbestand ist bei Dropshippern nie gesichert. Sie sind von den jeweiligen Großhändlern abhängig. Sollten diese nicht gewillt sein den Bestand zu erhöhen, kann das zu Problemen führen. Im schlimmsten Fall kommt es zum Verlust von Kunden oder der Onlineshop verliert deutlich an Sichtbarkeit. Ganz zu schweigen von schlechten Bewertungen, die jedem Händler das Genick brechen können.

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