Es war der erste richtige Schlagabtausch der Top-Favoriten auf der dritten Etappe der Tour of Austria. Von Schladming ging es über 153,1 Kilometer und fast 3.000 Höhenmeter nach St. Johann im Alpendorf. Edward Ravasi war ab Kilometer acht in der Spitzengruppe und wurde erst kurz vor der Ziellinie gestellt.
STEYR. Nach dem Start wurde eine 30 Kilometer lange Runde im Ski-Mekka von Schladming gedreht. Über Filzmoos ging es dann ins Salzburger Land wo der Tourtross Altenmarkt, Bischofshofen und Schwarzach durchquerte. Ein Feuerwerk an Attacken gab es dann am Dientner Sattel, bevor bei der Oberforsthofalm in St. Johann der Zieleinlauf stattfand. 200m weiter oben, als es die Fahrer bis dato kannten.
Bereits kurz nach dem Start, wo die Neutralisation aufgrund eines Defektes verlängert wurde, stand die Spitzengruppe des Tages. Sieben Fahrer setzten sich vom Rest des Feldes ab und fuhr einen maximalen Vorsprung von 3:50 Minuten. Am Dientner Sattel wurde dann das große Finale eingeläutet. Bei hochsommerlichen Temperaturen setzte sich Ravasi mit seinem italienischen Landsmann Samuele Zoccarato (Bardiani CSF) ab. Von da an ging es Schlag auf Schlag. UAE Team Emirates übernahm die Tempoarbeit im Feld, während Ravasi die Bergwertung für sich entscheiden konnte. Erst bei der 2 Kilometer Marke wurden die beiden Italiner gestellt. Hauptanteil dabei trug Weltmeister Filippo Ganna (INEOS Grenadiers) der mit dem Messer zwischen den Zähnen den Großteil der Lücke schloss. Ravasi kann sich dennoch freuen, er wurde zum aktivsten Fahrer des Tages gewählt und fuhr letztlich auf Rang 31.
„Die Leistung ist unglaublich hoch einzuschätzen. Ravasi war gestern ebenfalls unter den gestürzten Fahrern. Hatte dann im Finale noch technische Probleme und verlor deshalb leider sehr viel Zeit. Er wäre ein Mann für das Gesamtklassement gewesen, was er heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte“, so Dominik Hrinkow.
Königsetappe über den Großglockner
Sie wird steil, schwer aber schön. Die Glockneretappe der Tour of Austria 2024. Mit Start um 10.30 Uhr geht es von St. Johann/Alpendorf über 151,7 Kilometer und 3.786 Höhenmeter nach Kals am Großglockner. Im Vorjahr holte sich Jonas Rapp eindrucksvoll den Titel „Glocknerkönig“. Auch der 12 Kilometer lange Anstieg hinauf nach Kals wird dem Fahrerfeld alles abverlangen. Wer dann die besten Beine hat wird der 500 Meter lange Bergaufsprint vor dem Ziel beweisen.
Die Etappen im Überblick:
4. Etappe, 6. Juli: St. Johann Alpendorf – Kals, 151,7 Kilometer, 3.786 Höhenmeter
5. Etappe, 7. Juli: Kufstein – Kühtai, 143,8 Kilometer, 2.712 Höhenmeter