Oben: Frauen fordern: "Weg mit der Lohnschere!". Foto © ÖGB Steyr.

STEYR. Am 16. Oktober ist im Bezirk Steyr heuer "Equal Pay Day". An diesem Tag haben Männer in Steyr bereits jenes Einkommen erreicht, für das Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass Frauen immer noch um 21 % Prozent weniger verdienen als Männer ...

Mit einer Verteilaktion hat der ÖGB auf diese nach wie vor herrschende Ungerechtigkeit hingewiesen. „Die Lohnschere schließt sich viel zu langsam. Frauen müssen endlich fair bezahlt werden“, sagt die Frauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) in Steyr, Barbara Bichler. Um dieses Ziel zu erreichen, muss noch viel getan werden. „Es ist immer noch Realität, dass Frauen aufgrund fehlender Betreuungsangebote für Kinder oder zu pflegende Angehörige keine Möglichkeit haben, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen“, sagt Bichler. Ein wesentlicher Teil der unbezahlten Arbeit in der Betreuung und im Haushalt wird auch im Jahr 2023 immer noch von Frauen gestemmt. „Die Belastungen von Frauen sind hoch. Sie arbeiten nicht weniger als Männer, sondern verdienen nur weniger Geld dabei“, so Bichler.

Um den Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen zu schließen, ist gerade in Oberösterreich die Politik gefordert, endlich die Kinderbetreuungsangebote flächendeckend auszubauen. Darüber hinaus fordern die Gewerkschaftsfrauen auch Einkommenstransparenz in den Betrieben. Die Heimlichtuerei verhindert nach wie vor, dass Frauen für gleichwertige Arbeit gleiche Bezahlung einfordern können.

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