Maßnahmenpaket greift – Weg frei für dringend notwendige Investitionen

STEYR. Deutlich besser als budgetiert fällt der Rechnungsabschluss der Stadt Steyr für das Jahr 2023 aus. Da die Einnahmen höher ausfielen, als erwartet und weniger Geld ausgegeben wurde, als budgetiert war, wurde die laufende Gebarung sogar ins Plus gedreht, der Überschuss beträgt 1,7 Millionen Euro. „Das Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Absicherung der städtischen Finanzen trägt bereits erste Früchte“, sagt Bürgermeister Markus Vogl.

Nachhaltiges Wirtschaften sichert Spielraum für Investitionen
Das umfangreiche Paket wurde im vergangenen Jahr unter Federführung des Bürgermeisters gemeinsam mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien erarbeitet. „Damit erhalten wir unseren Spielraum für Investitionen in die Infrastruktur, von Straßen über Schulen bis zu unseren städtischen Kinderbildungseinrichtungen. Wir haben es geschafft, ohne Leistungseinschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger dieses herausfordernde Jahr zu bewältigen“, betont Vogl.

Dennoch sei die Situation alles andere als entspannt. Mit dem Plus in der laufenden Gebarung konnte ein Teil der Investitionen finanziert werden. In Summe verbleibt – nach getätigten Investitionen - ein negativer Nettofinanzierungssaldo von 1,4 Millionen Euro. Dass dieses Minus doch deutlich moderater ausfällt als das prognostizierte Minus von 21,8 Millionen, liegt an Sparsamkeit, aber auch an Verzögerungen bei Sanierungen, wie etwa bei der Großbaustelle bei der Mülldeponie.

Stadt und ihre Unternehmungen erwirtschaften ein Plus
Die Bruttoverschuldung der Stadt sinkt, weil weniger Kredite aufgenommen als zurückgezahlt wurden. Der Nettofinanzierungssaldo von minus 1,4 Millionen Euro und der negative Saldo aus der Finanzierungstätigkeit von 1,1 Millionen Euro ergeben in Summe ein Minus von 2,5 Millionen Euro, was dem tatsächlichen Geldabfluss der Stadt im vergangenen Jahr entspricht. Deshalb gehen die Rücklagen von 18,3 auf 15,8 Millionen Euro zurück. Damit steigt die Nettoverschuldung der Stadt Steyr auf 67,4 Millionen Euro, was deutlich weniger ist, als ursprünglich budgetiert. Auch die städtischen Betriebe haben gut gewirtschaftet. Betrachtet man die Finanzen der Stadt samt ihren Unternehmungen, so zeigt sich ein positives Bild. Die Stadt und ihre Betriebe haben ein Plus erwirtschaftet. „Die Pro-Kopf-Verschuldung ist deutlich zurückgegangen“, freut sich Vogl. Die Nettoverschuldung pro Einwohner beträgt nun 1873 Euro. Sie lag im Jahr 2020 noch bei 2302 Euro.

Stabile Finanzen ermöglichen positive Impulse für die Stadt
„Die finanzielle Lage von Gemeinden ist herausfordernd. Es zahlt sich aber aus, dass wir jede Ausgabe intensiv prüfen und jeden Cent dreimal umdrehen. Damit stellen wir sicher, dass wir wichtige Investitionen in die Zukunft, wie etwa die Sanierung des Hallenbades oder den Bau neuer Krabbelstuben, selbst stemmen können. Im Gegensatz zu anderen sperren wir nicht zu, sondern tun alles, um das Leben in unserer Stadt positiv zu gestalten“, betont Vogl. „Gut ausgestattete Schulen, attraktive Kinderbetreuung, intakte Straßen und ein reges Kulturleben haben ihren Preis. Wir wirtschaften sorgfältig, um unseren Handlungsspielraum zu erhalten.“

Die Stadtpolitik wird den Plan, mit dem die Stadt ihre Finanzen trotz schwieriger Rahmenbedingungen zukunftsfit macht, jetzt Schritt für Schritt umsetzen. „Der Rechnungsabschluss 2023 zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, stellt Vogl fest.

 

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