Ehrenamtlicher Einsatz, Schutz und Hilfe für Steyrerinnen und Steyrer

STEYR. Ein Treffen in einem Steyrer Gasthaus am 29. Februar 1864 markiert die Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Steyr. 12 bis 15 Männer gründeten eine Feuerwehr mit einer Turn- und Steigerabteilung. Um ihre Aufgaben zu erfüllen, wurde beschlossen, zwölf Steigergurte sowie vier Steigbäume oder Hakenleitern anzuschaffen. Zusätzlich wurde eine Eingabe an die Gemeinde gerichtet, um eine gute Saugspritze zu erhalten.

Heute eine der schlagkräftigsten Feuerwehren im Bundesland
Am 22. November 1864 führte die Feuerwehr Steyr unter der Leitung des Kommandanten Dr. Johann Reinbart mit 21 Mann die erste öffentliche Übung auf dem Stadtplatz durch. Zahlreiche Steyrerinnen und Steyrer sowie die Gemeindevertretung schauten zu. „Heute zählt die Freiwillige Feuerwehr Steyr 322 Mitglieder und ist eine der schlagkräftigsten Feuerwehren im Bundesland“, berichtet Kommandant Gerhard Praxmarer.

Ursprünglich beschränkte sich ihr Einsatzgebiet auf das kleine lokale Gebiet der inneren Stadt sowie der damaligen Stadtteile Schönau, Reichenschwall, Vogelsang, Ennsdorf, Aichet, Wieserfeld, Steyrdorf, Bei der Steyr und Ort. Doch nicht nur das Stadtgebiet hat sich seitdem erweitert. Durch die Stationierung von Stützpunktfahrzeugen des Landes Oberösterreich, erstreckt sich das Einsatzgebiet mittlerweile entlang des Ennstals von der Landesgrenze zum Bundesland Steiermark bis zur Stadt Enns.

Vom Brand bis zum Felssturz: Bereit, in jeder Notsituation zu helfen
Das Einsatzspektrum hat sich im Laufe der Zeit ebenfalls stark gewandelt. Während die ursprüngliche Aufgabe darin bestand, Brände zu bekämpfen, kam aufgrund der Lage von Steyr rasch die Hilfe bei Flutkatastrophen hinzu. Vor mehr als 90 Jahren wurde der Technische Zug gegründet, um auch bei Verkehrsunfällen und technischen Gebrechen Hilfe leisten zu können. „Unsere Feuerwehr hat sich kontinuierlich weiterentwickelt, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden und die Sicherheit unserer Stadt und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu gewährleisten“, zollt Feuerwehrreferent Bürgermeister Markus Vogl Anerkennung.

Die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr sind heute vielschichtiger und komplexer denn je. Sie reichen von der klassischen Brandbekämpfung über das Ausrücken bei Brandmeldealarmen bis hin zur Personenrettung bei Verkehrsunfällen, Liftrettungen, Unterstützung von Polizei und Rotes Kreuz, Katzen auf Bäumen, Sturmschäden, Hochwasserereignisse, Felsstürze, Rettungen aus großen Höhen sowie Personensuchen zu Land, am Wasser und aus der Luft. „Wir sind auch für Unfälle mit gefährlichen chemischen Stoffen gerüstet und stehen bereit, in jeder Notsituation zu helfen“, sagt Praxmarer. „All dies wäre jedoch ohne die fortwährende Unterstützung der Stadt Steyr und ihrer Bevölkerung nicht möglich.“

Bürgermeister Markus Vogl dankt für ehrenamtlichen Einsatz
Die wertvollste Ressource der Freiwilligen Feuerwehr sind die Kameradinnen und Kameraden: Menschen, die seit 160 Jahren 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr unentgeltlich und freiwillig bereitstehen, um anderen in Not zu helfen. „Ihr Einsatz und ihr Engagement sind das Herzstück unserer Feuerwehr. Danke an alle, die Teil dieser wichtigen Gemeinschaft sind und dazu beitragen, unsere Stadt sicherer zu machen“, sagt Vogl.

 

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