Oben: Neben Vorträgen über Vorbeugung und die Rettungskette wurden auch Erste-Hilfe-Maßnahmen erklärt und demonstriert. Foto © Magistrat Steyr.

Schodermayr: „Bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall sofort 144 rufen“

Bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall muss sofort 144 gerufen werden. Diese Botschaft stand im Zentrum der ersten Veranstaltung der neuen Serie „Gesund leben in Steyr“, die die Stadt Steyr auf Initiative von Vizebürgermeister Dr. Michael Schodermayr gemeinsam mit dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr und dem Roten Kreuz veranstaltete. „Je schneller die Rettung gerufen wird, desto besser verläuft die Behandlung“, betont Schodermayr.

Funktionierende Rettungskette ist entscheidend
Rund 100 Steyrerinnen und Steyrer nützten die Gelegenheit zur kostenlosen Blutdruck- und Blutzuckermessung oder erfuhren Wissenswertes über den Umgang mit dem Defibrillator. Bei Vorträgen von Ärzten aus dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum, OA. Dr. Christian Prevost, Prim. Dr. Michael Guger und Prim. Dr. Martin Genger, sowie von Dr. Urban Schneeweiß, Chef des Roten Kreuzes in Steyr, erfuhren die Besucher:innen, was sie tun können, um Schlaganfall und Herzinfarkt vorzubeugen. Sie erfuhren außerdem, welche Symptome unbedingt ernstgenommen werden sollen und wie wichtig eine funktionierende Rettungskette ist.

Gesundheitskompetenz der Bevölkerung stärken
„Wir haben uns in den letzten Monaten intensiv mit der Verringerung der Zeit zwischen Beginn eines Schlaganfalls und dem Beginn der Therapie beschäftigt. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz konnte die Schlaganfalltherapie erheblich verbessert werden. Es freut mich besonders, dass ich so vielen Interessierten unser Konzept und die Notwendigkeit einer raschen Behandlung bei Schlaganfall-PatientInnen näherbringen konnte“, sagt Guger, Leiter der Abteilung für Neurologie am PEK Steyr.

Auch Prevost war bei der Umsetzung des gemeinsamen Projekts am PEK maßgeblich beteiligt und freut sich, dass so vielen BesucherInnen seinem Vortrag zur Vorbeugung eines Schlaganfalls aufmerksam lauschten. „Fast jeder weiß, dass gesunde Ernährung, die Vermeidung von Übergewicht und Rauchen maßgeblich zur Gesundheit beitragen. Aber dies im Kontext der Vorbeugung von Schlaganfall abermals auf den Punkt zu bringen ist mir immer ein persönliches Anliegen“, berichtet er. Die Stärkung der Gesundheitskompetenz ist ein wesentlicher Faktor, der die Gesundheit der Bevölkerung verbessern kann.

Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum engagiert sich dabei immer gerne an Veranstaltungen wie dieser. Genger betont, dass durch Aufklärung und Gesundheitskompetenz Leben gerettet werden können. „Viele Laien kennen die Symptome eines Herzinfakts, dass jedoch die rasche Kontaktaufnahme einen wesentlichen Teil zum Heilungsverlauf und der Überlebenschance bei einem Herzinfarkt beiträgt ist äußerst wichtig und wird häufig unterschätzt. Wir setzten bei Vorträgen wie diesem immer auf die fachliche Information, auch um Falschinformationen und Märchen aus dem Weg zu räumen. Die richtige Information kann im Ernstfall Leben retten. Das ist uns als Mediziner sehr wichtig“, so der Leiter der Abteilung für Innere Medizin I -Kardiologie/Nephrologie/Intensivmedizin.

 

Mehr zum Thema